Die Künstlerinnengruppe connect 48/11 setzt sich seit ihrer Gründung im Jahr 2011 mit der künstlerischen Erforschung urbaner Räume auseinander. Ihre Mitglieder – Britta Baßler, Johanna Eder, Martina Fiedler, Franziska Gast, Rosa Quint, Sasubrina Reinmund und Andrea Sienerth – vertreten unterschiedliche künstlerische Positionen und bringen Erfahrungen aus Malerei, Fotografie, Medienkunst, Objektkunst und weiteren Disziplinen mit. Was sie verbindet, ist das gemeinsame Interesse an Aspekten der Artistic Research sowie am methodischen Zugang des City Mappings.
Die Ursprünge der Gruppe liegen im universitären Kontext: Im Rahmen von Seminaren zur Ästhetischen Forschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München hatten sich einige der Künstlerinnen bereits an den Projekten mapping paris (2008) und mapping florenz (2010) beteiligt. Die offizielle Gründung der Gruppe folgte 2011 – seither sind zahlreiche gemeinsame Projekte entstanden, die sich jeweils auf eine europäische Stadt beziehen und diese auf künstlerische Weise untersuchen.
Die methodische Grundlage der Arbeit von connect 48/11 ist die heuristische Raumerkundung: Vorbereitende Studien, subjektive Strategien des Unterwegsseins, Gespräche mit Menschen vor Ort und eigene Recherchen bilden den Ausgangspunkt für die künstlerische Auseinandersetzung. Die Stadt wird dabei zum Forschungsfeld, in dem Spuren gesammelt, Bezüge erkannt, Geschichten sichtbar gemacht und kulturelle Überschneidungsmomente erfahrbar werden. Die Ergebnisse dieses Prozesses – oft stark von persönlichen Wahrnehmungen geprägt – werden in individuellen wie kollektiven künstlerischen Werken sichtbar. Die Formate reichen von Malerei, Fotografie und Zeichnung über Objektkunst bis hin zu performativen und multimedialen Installationen.
Frühere Projekte führten die Gruppe u. a. nach Krakau (mapping kraków, 2014), Thessaloniki (mapping thessaloniki, 2016), Sibiu (mapping sibiu, 2018) und Birmingham (mapping birmingham, 2023). Die Arbeiten wurden in Galerien, Kunsträumen und interdisziplinären Kontexten gezeigt – darunter das Polnische Kulturzentrum in München, das Arabella Kunstforum, das Haus der Geschichte Dinkelsbühl, das Fraunhoferhaus sowie die Färberei. Im SchauRaum zeigten die Künstlerinnen 2023 im Rahmen des Flower Power Festivals München die Installation flora mapping munich.
Aktuelle Ausstellung: mapping rotterdam
Mit ihrem neuen Projekt mapping rotterdam stellt connect 48/11 die niederländische Hafenstadt in den Fokus. Die Künstlerinnen haben sich im Rahmen mehrerer Recherchereisen intensiv mit der Stadt auseinandergesetzt – ihrer Architektur, ihrer Geschichte, sozialen Strukturen und städtischen Dynamiken. Rotterdam ist geprägt von Brüchen und Wiederaufbau, internationalem Einfluss und gleichzeitiger lokaler Verwurzelung – ideale Bedingungen für eine künstlerische Erkundung abseits etablierter Pfade.
Die künstlerischen Ergebnisse dieses Projekts sind vom 9. bis 26. Juli 2025 im SchauRaum am Ackermannbogen zu sehen. Die Ausstellung zeigt ein breites Spektrum an Arbeiten: Malerei, Fotografie, Objekte und multimediale Installationen lassen das Spannungsfeld zwischen persönlicher Erfahrung und gesellschaftlichem Kontext sichtbar werden.
Vernissage: Mittwoch, 9. Juli 2025, 19 Uhr – mit Live-Musik von TON & JERRY
Finissage: Samstag, 26. Juli 2025, 17 Uhr – mit Performance um 18 Uhr
Öffnungszeiten: Mittwoch, Freitag, Samstag jeweils 17–19 Uhr sowie nach Vereinbarung
Kontakt & Infos: www.connect4811.wordpress.com
Mobil: +49 172 8375 393 / +49 163 8704 510
Die Ausstellung ist auch außerhalb der Öffnungszeiten jederzeit über das große Panoramafenster von außen einsehbar.