Die über Jahrtausende von unseren Vorfahren entwickelte Vielfalt unserer Kulturpflanzen drohen wir zu verspielen, seit mit Saatgut ab dem 20. Jahrhundert zunehmend Profit gemacht wird. Der Vortrag beschreibt, welche Rolle die Hybrid-Züchtung an dieser Entwicklung hat und wie sich die besorgniserregende Konzentration auf dem Saatgutmarkt auf unsere Ernährung, auf die Art der Landwirtschaft und auf die genetische Vielfalt der Nutzpflanzen auswirkt. Als zukunftsfähige Alternative zur Hybrid-Züchtung wird die ökologische Pflanzenzüchtung vorgestellt, die Erhalt und Weiterentwicklung von Nutzpflanzen-Arten und -Sorten als gemeinsame gesellschaftliche Aufgabe versteht, die die Ernährungssouveränität garantiert, und an der wir uns mit der Förderung samenfester Sorten alle beteiligen können – sei es beim Kauf von entsprechendem Gemüse oder von samenfestem Saatgut für die urbanen Gärten.
Referentin: Dr. Hannelore Schnell, Molekularbiologin
Teilnahme kostenlos, Spenden willkommen.
