Rückblick auf das Kulturwochenende: Straße, Kunst und Nachbarschaft
Schön war’s! Vom 18. - 21. Juli lag Musik in der Luft im Quartier: Das Kulturwochenende unter dem Motto „Straße, Kunst & Nachbarschaft“ brachte wieder einmal den Ackermannbogen zum Schwingen. Viele Besucherinnen und Besucher ließen sich von dem abwechslungsreichen Programm für Groß und Klein faszinieren und machten das Wochenende zu einem wunderbaren nachbarschaftlichen Erlebnis.
Ein gelungener Auftakt
Fotos: Vernissage "we do it in the road" von Wolfgang Sréter mit Musik von Stefan Noelle
Den Auftakt machte am Donnerstag die Vernissage zur Ausstellung „We do it in the road“ von Wolfgang Sréter. Der Fotograf hat auf seinen Reisen um die Welt Straßenkünstlerinnen und -künstler porträtiert und zeigt diese faszinierenden Fotos noch bis September.
Die passende musikalische Untermalung lieferte Stefan Noelle mit einigen seiner Songs. Der langjährige Gastgeber der Jazzreihe „Be my guest“ ist nicht „nur“ Schlagzeuger und Percussionist, sondern auch Liedermacher und hat mit „Wie es mich zieht“ bereits sein zweites Album veröffentlicht. Viele Liedermacher sind auch Straßenkünstler, und Stefan Noelle ist gut befreundet mit Sréter, gemeinsam machten sie den Abend zu einer gelungenen Kombination von Hören und Sehen.
Kasperl und Jazz
Am Freitagnachmittag hatte Kasperl auf der liebevoll gestalteten Bühne von Dr. Döblingers geschmackvollem Kaspertheater seinen großen Auftritt. Bereits im Voraus waren alle 150 Plätze restlos reserviert, und viele begeisterte junge und ältere Zuschauer verfolgten gespannt das Geschehen, bis Kasperl den Zauberer Gottlieb Wurst mit einem Trick dazu brachte, den in einen Schnittlauch verzauberte Wachtmeister durch einen Kuss zu erlösen.
Abends ging es dann beschwingt weiter mit The Resident Alien Big Band, einem englisch-sprachigen Ensemble, in dem Musiker und Musikerinnen aus mehr als vierzehn Nationen Klassiker von Adele bis Frank Sinatra zum Klingen bringen. Die Band probt seit vielen Jahren in der KreativGarage und hat nun in der KulturPassage das Publikum begeistert und für gute Laune gesorgt.
Fotos: Dr Döblingers geschmackvolles Kasperletheater und die Resident Alien Big Band des ESME e.V.
Quartiersflohmarkt und mehr
Immer wieder ein Highlight: Der Quartiersflohmarkt. In zahlreichen Ständen präsentierten Nachbarinnen und Nachbarn ihre Schätze – eine gute Gelegenheit, für ausgemusterte Bücher, Klamotten und Co einen neuen Platz zu finden oder das eine oder andere Schnäppchen zu machen. Zum ersten Mal bot der Flohmarkt auch Gelegenheit zum Pflanzentausch. Weil es schon letztes Jahr so gut angekommen ist, gab es auch dieses Jahr wieder Livemusik, und zwar von Marty‘n Joy, einem von Nachbar und Bandleader Martin Prötzel neu gegründeten Duo, die mit ihren Songs die entspannte Stimmung untermalten. Mindestens so wichtig wie mehr oder weniger gute Geschäfte: Nachbarinnen und Nachbarn treffen und das gute Gefühl, in einer lebendigen Nachbarschaft zu leben.
Foto: Viele Kuchenspenden sorgten für ein üppiges kulinarischen Angebot und die Band Marty'n Joy sort für eine entspannte Stimmung.
Nicht Teil des offiziellen Programms, aber auch Kultur am Ackermannbogen: Die öffentliche Probe des ProAging Theaterteams – ein Theaterprojekt ü70 des Bereichs ÄLwA. Von pantomimisch begleiteten Texten über das Altern und die Liebe zu sich selbst bis zu Stimmübungen gab die Gruppe einen Einblick in ihre Arbeit, bevor das Reaktions-Koordinations-Spiel Swisch/Boing/Pau nicht nur die Schauspielerinnen herausforderte, sondern auch beim mitspielenden Publikum zu mancher Verwirrung und großem Gelächter führte.
Fotos: Die ü70 Theatergruppe "Pro Aging" bei der öffentlichen Generalprobe
Auftritt Chorbande Schwabing: Seit vielen Jahren proben 150 Kinder und Jugendliche aller Altersstufen in den verschiedenen Chören der von Verena Kley gegründeten Chorbande Schwabing am Ackermannbogen und haben auch dieses Jahr mit ihrem Auftritt „We are the world“ begeistert. Das von den Sängerinnen und Sängern selbst ausgewählte Repertoire spiegelte ihre Sorgen um den Zustand der Erde vor dem Hintergrund des Klimawandels und der vielen Konflikte wider. Aber auch Hoffnung und Träume hatten ihren Platz und am Ende des Konzert stand der Aufruf an die Weltgemeinschaft, gemeinsam eine bessere Welt zu schaffen „We are the world“!
Fotos: Die Chorbande Schwabing mit dem Programm "We are the world"
Leider musste das geplante Public Picknick wegen nasser Wiesen abgesagt werden, aber Antonia Derings fetziges Jazz-Quintett verlegte seinen Auftritt einfach in die Kulturpassage und begeisterte dort mit Swingmusik das Publikum – das Feuerwerk im Olympiapark war dennoch ein Highlight.
Fotos: Antonia Derings fetziges Jazzquintett spielte italienische Canzones in der KulturPassage statt auf der Großen Wiese. Feuerwerk über dem Olympiapark.
Kulinarische Genüsse und ein beschwingter Abschluss
Entspannung im Grünen, leckeren Kuchen und Köstlichkeiten aus der Natur gab es am Sonntag im Gartencafé des Stadtackers. Bei sehr heißem Wetter waren besonders die Schattenplätze begehrt, bevor man beim Glücksrad seine gärtnerischen Kenntnisse testen und mit Glück und Wissen Cremes, Kräutersalz oder Pflanzen gewinnen konnte. Wer hätte zum Beispiel gedacht, dass die Lorbeer-Weide von über 200 Insektenarten besucht wird?
Fotos: Schöne Stimmung und viele Aktionen und Köstlichkeiten beim GartenCafé im StadtAcker.
Zum Schluss des Wochenendes – die Gewitterwolken drohten schon – wurde beim Stadtplatz zu den Klängen der Band Upstroke Four Swing getanzt. Es war ein perfekter Abschluss für ein Wochenende voller Musik, Kunst und guter Stimmung.
Fotos: The upstroke four auf dem Schachbrett und einige Tänzerinnen und Tänzern, die dem Regen trotzen.
Wir danken allen Besuchern und Teilnehmern, die dieses Kulturwochenende zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben und freuen uns schon auf das nächste Jahr!