So schmeckt Artenvielfalt in der Stadt: Heckenfrüchte in allen Varianten

Im Herbst verwandelt sich die Stadt in ein Schlaraffenland: Kornelkirschen, Hagebutten, Schlehen, Vogelbeeren & Co gedeihen praktisch überall. Diese Heckenfrüchte sind in bester Bioqualität vorhanden - natürlich gewachsen und gereift, ohne Gifte oder synthetischen Dünger, absolut saisonal und lokal: Ein unschlagbares, klimafreundliches Angebot, und auch noch kostenlos für alle! Das Pflücken für den Eigenbedarf ist auf öffentlichen Flächen und in Parks erlaubt, unter der Voraussetzung, dass Sträucher und Bäume dabei nicht geschädigt werden. Allerdings ist es wichtig, über genügend Artenkenntnis zu verfügen, um giftige von essbaren Früchten unterscheiden zu können!

Diese Schatzkiste voller Vitamine und weiteren wertvollen Inhaltstoffe - u.a. Antioxidantien, Bitter- und Gerbstoffe - erfreut nicht nur unsere Gaumen, sondern fördert auch unsere Gesundheit. Über sehr lange Zeit und später immer wieder in Notzeiten hatten Wildfrüchte große Bedeutung für die menschliche Ernährung und auch für die traditionelle Heilkunde. Leider ist seitdem viel Wissen in Vergessenheit geraten über Ernte und Verwendung der Früchte, aber auch über Verbreitung und Standortansprüche der Sträucher.

Im Rahmen des Aktionstags „Nachbarn für Nachhaltigkeit“ am 12. Oktober 2024 in der KulturPassage hatten Nachbarn die Möglichkeit, am Stand von Alicia Bilang aus dem Bereich StadtNatur, Geschmack und Vorzüge von Heckenfrüchten neu zu entdecken. Hier konnte man Wissenswertes über Kulturgeschichte, Eigenschaften und Verwendbarkeit der Früchte erfahren, aber auch über deren Bedeutung für die Ökologie. Die Besonderheit dabei: Lernen und Verstehen funktioniert über das Genießen: Alle diese vielseitigen Produkte - Marmeladen, Chutneys, Säfte und Liköre – konnte man vor Ort probieren. So kam man in den Austausch über „Omas leckere Marmeladen und Liköre“, über experimentelle  Rezepte, allerlei Erfahrungen und Geschichten. Und wer Alicias Stand noch nicht kennt: Alle Produkte kann man auch erwerben! Der Erlös kommt dem Gemeinschaftsgarten StadtAcker zugute.

Die Verkostung wurde sehr gut angenommen. Erfreulicherweise auch von vielen Kindern, die anlässlich des Kinderflohmarkts in der KulturPassage versammelt waren. Schön zu sehen, dass selbstgemachte Marmeladen auch von jungen Besucher:innen als Highlight wertgeschätzt werden. Den ernährungsbewussten Eltern macht das Hoffnung.

Noch eine gute Nachricht: Weil solche Produkte immer beliebter werden und Heckenpflanzen eine wichtige Nahrungsquelle und Lebensraum für Insekten und Vögel sind, planen wir, weitere Heckensträucher mit essbaren Früchten im Quartier anzupflanzen. Alle, die sich dafür interessieren und die uns unterstützen wollen, sind eingeladen, sich bei unserem Biodiversität-Projekt aktiv zu beteiligen! Ansprechpartner: Konrad Bucher, konrad.bucher@ackermannbogen-ev.de, Tel: 0176 502 096 88.

Die nächste Gelegenheit, Produkte aus Wildobst zu probieren und zu erwerben gibt es am 9. November, 12-14 Uhr in der KulturPassage, parallel zu Birkmeirs Gemüsemarkt.

Alicia Bilang, Umweltbildung im Bereich StadtNatur